Erholung, Ruhe, Entspannung, Natur, die Seele baumeln lassen. Das alles kannst du in unserem Schlossgarten in Koblenz machen. Viele kennen nur den vorderen Teil des Schlossgartens, mit dem Spielplatz und dem Skaterplatz, weil er von der Straße aus zu sehen ist.
Wir begeben uns heute mal in den hinteren Teil und lassen uns von der Ruhe einhüllen.
Mein Sonntag
Ich habe Glück, die Sonne scheint und ich gehe zu Fuß zum Schlossgarten Koblenz. Die Eingänge findest du vom Rhein aus. Einer ist direkt hinter dem gewaltigen Görres-Denkmal.
Sofort, wenn du durch den Eingang gehst, bist du schon in einer anderen Welt. Alles blüht und grünt und sieht zu jeder Jahreszeit anders aus.
Ich habe ein Buch dabei, setzte mich auf eine der vielen Bänke, genieße die Sonne, bestaune die Natur, lausche den Vögeln, beobachte die Gartenbesucher.
Zwischendurch wechsle ich immer mal wieder meinen Sitzplatz, um neue Eindrücke zu sammeln. Egal, wo ich sitze, hier komme ich zur Ruhe, kann entspannen.
Übrigens: Nach meinem Schlossgartenbesuch bin ich in´s Adaccio und habe mir einen Tee und Kuchen gegönnt.
Das Schloss Koblenz: Mondän und wunderschön
Du hast im Schlossgarten Koblenz unzählige Möglichkeiten, dich auszuruhen und die unterschiedliche Blicke in den Garten und auf das Schloss zu genießen.
Es überrascht mich immer wieder, wie wenig Betrieb dort herrscht. Du findest immer ein Plätzchen und kannst die Stille und Natur auf dich wirken lassen.
Wenn du mehr über das Schloss selbst wissen willst, schau mal hier.
Wer ist für die Gestaltung des Schlossgartens Koblenz zuständig?
Peter Joseph Lenné, Generaldirektor der königlich-preußischen Gärten. Seine Vorbilder waren englische Landschaftsgärten.
Lennés Gärten erkennt man an den abwechslungsreichen Sichtachsen. Verschlungene Wege und Grünflächen, verbunden mit lebendigem Gehölz geben dem Ganzen seine eigene Note.
Unsere Rheinanlagen sind ebenfalls unter der Leitung von Lenné 1861 entstanden. Auch der Garten im Schloss Stolzenfels entstand nach seinen Ideen.
Ebenfalls typisch für die damalige Zeit sind die Pergolen und Springbrunnen. Gehst du hier spazieren, fühlst du dich automatisch in die Zeit der Könige und Fürsten zurückversetzt.
Alte Bäume spenden im Sommer herrliche Kühle
Verlässt du den für Lenné so typischen Garten, kommst du in die parkähnliche Anlage mit dem alten Baumbestand.
Hier findet jährlich zu Rhein in Flammen die Silent-Disco statt. Sonst ist es hier meistens ruhig und du findest immer ein Plätzchen, um zum Beispiel ein gutes Buch zu lesen oder ein Picknick abzuhalten.
Denkmäler im Schlossgarten Koblenz
Auf der Empore, gegenüber vom Schloss findest du ein Denkmal, welches leider nicht beschriftet ist. Daher wissen es auch die meisten Koblenzer nicht: Es handelt sich bei dem Paar um Vater Rhein und Mutter Mosel.
Dieses Denkmal wurde von dem Bildhauer Johann Hartung 1854 auf den Wunsch der ehemals preußischen Königin und späteren Kaiserin Augusta, Ehefrau des Königs Wilhelm I., entworfen. Augusta und ihr Mann lebten in dem Schloss und sie wollte von ihrem Fenster das Denkmal und den Rhein anschauen können.
Das Joseph-Görres-Denkmal steht nicht im Schlossgarten Koblenz, sondern in den Rheinanlagen. Man wundert sich vielleicht, warum das Görres-Denkmal nicht auf unserem Görresplatz steht.
Joseph Görres war ein Koblenzer Publizist. Der Bildhauer Richard Langer hat ihn in den 1920er in Bronze gegossen. Erste Pläne für ein Görres-Denkmal kamen erst nach seinem Tod auf.
Den Standort schlugen Eduard Müller, Justizrat und Bildhauer Robert Wilms vor. Denn Görres galt als Kämpfer für den „freien Rhein“ und dort sollte er dann als Denkmal auch hinschauen können. Und Görres wurde in der Regierungszeit des letzten Kurfürsten und Erbauers des Schlosses, Clemens Wenzelslaus von Sachsen, geboren. Daher die Nähe zum Schloss.
Übrigens: Der Görresplatz mitten in der Altstadt hieß früher einfach nur „Großer Platz“, später dann „Paradeplatz“. Während der französischen Besetzung nannte man ihn „Place verte“, Ende des 19. Jahrhunderts „Platz Goeben“, nach General August von Goeben (auf dem Asterstein gibt es die Goebensiedlung) benannt. Erst 1946 erhielt der Platz seinen heutigen Namen: Görresplatz.
Nimm dir Zeit
Lass dich in die Zeit der Fürsten und Könige zurückversetzen, lustwandle durch den Garten, bestaune die Gartenarchitektur und entdecke immer wieder neue Pflanzen und Blumen. Der Schlossgarten Koblenz sieht zu jeder Jahreszeit anders aus.
Setze dich an verschiedene Stellen und lass die Ruhe auf dich wirken. Ich liebe es, ein gutes Buch mitzunehmen und dann komplett in einer anderen Zeit einzutauchen.
Meine Empfehlung
Mach mit deinen FreundInnen dort ein Sonntags-Picknick (hinterlasse aber bitte keinen Müll). Ich verspreche dir, ihr werdet euch wie in einer anderen Zeit fühlen. Herrlich!
Anreise
Mit Bussen kannst du entweder an der Haltestelle „Rhein-Mosel-Halle“ aussteigen oder „Stadttheater/Schloss“. Von dort siehst du das Schloss schon. Du kommst dann von vorne an und kannst entweder, wenn es geöffnet ist, durch das Schloss nach hinten in den Schlossgarten Koblenz kommen.
Oder du gehst, egal ob links oder rechts, einmal um das Schloss herum und landest hinten im Schlossgarten.
Wenn du über die Pfaffendorfer Brücke kommst, kannst du auf der Seite, auf der das Schloss steht, eine Trepper herunter gehen. Dann siehst du schon das Joseph-Görres-Denkmal. Dort gelangst du direkt in den Garten.
Mit dem Rad gelangst du durch die Rheinanlagen hinein. Leider sind dort nirgends Fahrradständer. Du kannst dein Rad aber mitnehmen.
Gärten sind wie gute, alte Freunde. Sie können trösten, beglücken, versöhnen, begeistern.
Autor unbekannt
Join the discussion
One reply to “Ein Sonntag im Schlossgarten Koblenz”
[…] der Besichtigung des Kunstwerkes am Schloss kannst du noch einen kleinen Ausflug in den Schlossgarten zum Rhein machen. Danach kannst du dir noch das Preußische Regierungsgebäude von außen anschauen […]